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Datenpanne in Köln: Stadt veröffentlicht Kennzeichen von 45.000 Geblitzten

Über ein Jahr konnte man online tausende KFZ-Kennzeichen von Rasern in der Stadt Köln einsehen, die versehentlich veröffentlicht wurden. Betroffene können gegebenenfalls Schadensersatzansprüche geltend machen.

  • advomare
  • 03.11.2023
  • Zuletzt aktualisiert am: 27.11.2023

Die Stadt Köln hat 45.000 KFZ-Kennzeichen im Netz veröffentlicht. Dabei handelt es sich um Kennzeichen von Rasern, die im Mai 2020 in der Stadt geblitzt wurden. Bisher konnte nicht nachvollzogen werden, wie es zur Datenpanne in Köln kam.

Die Stadt veröffentlicht online in einem Open Data Portal Informationen zu Geschwindigkeitsverstößen. Diese sind in der Regel anonymisiert: Als Information standen lediglich Datum, Uhrzeit des Verstoßes sowie die Ortskennung des Kennzeichens. Für die Daten von Mai 2020 waren jedoch die vollen Kennzeichen gelistet.

Veröffentlicht wurden die Informationen im Juni 2022, die Kennzeichen waren also über ein Jahr einsehbar. Personenbezogene Daten wurden ohne Rechtsgrund offengelegt – ein klarer Verstoß gegen den Datenschutz. Auch Kennzeichen gelten als personenbezogene Daten, da diese auf Personen zurückzuführen sind und damit die Person identifizierbar machen.

Betroffene könnten gegebenenfalls Schadensersatzansprüche aufgrund der rechtswidrigen Datenveröffentlichung geltend machen.

(Bild: Björn Wylezich – stock.adobe.com)

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