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ChatGPT: US-Anwalt nutzt erfundene Urteile

Ohne eine Überprüfung reicht ein US-Anwalt eine Klage gegen die Fluggesellschaft Avianca ein – und verweist dabei auf Urteile, die von ChatGPT ausgegeben wurden. Der Haken daran: Diese Gerichtsentscheidungen gibt es gar nicht.

  • advomare
  • 30.05.2023
  • Zuletzt aktualisiert am: 20.07.2023

Ein US-Anwalt reichte für einen Passagier Klage gegen Avianca ein, weil dieser von einem Servicewagen der Fluggesellschaft am Knie verletzt worden war. Dabei verließ er sich auf von ChatGPT ausgegebene Urteile ohne eine Überprüfung z. B. mithilfe von Urteilsdatenbanken.

So enthielt sein Antrag u. a. Verweise auf Fälle wie “Petersen gegen Iran Air” oder “Martinez gegen Delta Airlines” – bei insgesamt 6 solcher Verweise konnten die Avianca Anwälte jedoch keine Belege für deren Existenz finden. Deswegen forderten sie die Abweisung der Klage.

In einer Stellungnahme vor Gericht gab der Anwalt an, dass er das Gericht nicht täuschen haben wolle, sondern sich lediglich auf ChatGPT verlassen habe. Das Gericht setzte dennoch eine Anhörung für Juni an.

(Quelle: Beck aktuell; Bild: Timon – stock.adobe.com)

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