Image

SCHUFA löscht Daten von 20 Millionen Mobilfunknutzer:innen

Nachdem die Speicherung von Handyvertragsdaten durch die SCHUFA als rechtswidrig erklärt wurde, hat die SCHUFA nun beschlossen, die Daten von Millionen von Handybesitzer:innen zu löschen.

  • advomare
  • 03.11.2023
  • Zuletzt aktualisiert am: 27.11.2023

Seit Jahren fordern Datenschützer:innen die Löschung von Positiveinträgen aus der SCHUFA. Nun hat die Auskunftei angekündigt, diese unrechtmäßig gespeicherten Daten zu löschen – und zwar ab sofort!

Zum Hintergrund: Mobilfunkanbieter übersenden Wirtschaftsauskunfteien wie der SCHUFA Handyvertragsdaten bei Abschluss des Vertrages. Die SCHUFA speichert diese und nutzt sie zur Berechnung des Scores – laut der Auskunftei und den Telekommunikationsunternehmen zur Betrugsvorbeugung. 

Verbraucherschutzverbände hatten dieses Vorgehen immer kritisiert: Die Nutzung sei zu intransparent und könne auch zum Schaden der Betroffenen eingesetzt werden. So ging die Verbraucherzentrale NRW den gerichtlichen Weg und erzielte im Frühjahr dieses Jahres ein Urteil vor dem Landgericht München I, das genau diese Speicherung als rechtswidrig erklärte. Anfang Oktober 2023 wurden die ersten Schadensersatzklagen diesbezüglich angekündigt.

Nun folgt die Löschung der Daten von rund 20 Millionen Handybesitzer:innen. Laut Angaben der SCHUFA würde diese einen marginalen Einfluss auf die Scores der Verbraucher:innen haben. Für 53 % Prozent würde sich der Score verschlechtern, für 47 % verbessern.

(Bild: U. J. Alexander – stock.adobe.com)

Ähnliche Beiträge